Montag, 2. Mai 2011

TAG 6

Es ist Sonntag und wir haben frei. Also überlegen wir uns eine Radtour zu machen. Unser Guesthouse bietet einen kostenlosen Fahrradverleih an, den wir dafür in Anspruch nehmen. Schnell sind zwei Räder ausgesucht, die wichtigsten Teile des Rades kontrolliert und die Reifen aufgepumpt. Gut, die Qualität des Gefährts kann sich nicht ganz mit unseren Rädern in Münster messen lassen, aber sie lassen sich fahren. Für die Route durch Siem Reap haben wir uns einige Punkte ausgeguckt, die wir gerne sehen wollten. 

Zuerst fahren wir an dem Fluss Siem Reap vorbei und sehen, dass sich die Uferzone von grünem Gras im Zentrum sehr schnell in aufgeständerte Holzhütten verwandelt. Zur Straße hin beherbergen diese Hütten kleine Shops.


Tankstelle

Vorbei an dem Straßenmarkt, schlängeln wir uns durch die Straßen und gelangen zu unserem Erstaunen direkt zur Concert Hall der Stadt, die auch auf unser Liste stand. Das Gebäude war uns schon aufgefallen als wir zuvor auf dem Weg zu den Tempeln dort vorbei gefahren sind. Leider waren die Tore geschlossen und wir konnten nicht hinein gelangen. So mussten wir als Zaungäste dieses schöne Gebäude auf uns wirken lassen. Vielleicht haben wir am nächsten Samstag die Möglichkeit bei einem der kostenlosen Konzerte einen tieferen Einblick zu erhalten. 

Concert Hall von Siem Reap

Concert Hall von Siem Reap

Die Royal Gardens sollten unser nächstes Ziel sein. Hmm, Royal Gardens, da hatten wir uns irgendwie mehr drunter vorgestellt. Sehr schön waren aber die Frangipani-Bäume mit den rosa und weißen Blüten, die einen sehr angenehmen Duft versprühten.
Da uns die Gartenkünste nicht so recht zu überzeugen vermochten, schweiften unsere Blicke zu den 5 Sterne Hotels, die dort angrenzten. So sind wir zu dem gelben Gebäude im Kolonialstil hinüber gegangen und haben den Concierge gefragt, ob wir uns das Hotel anschauen können. Mit einem freundlichen Nicken hat er uns hinein gebeten. Wow, eins steht wohl fest… mit dem Hotel kann unsere Unterkunft nicht mithalten. Die Boutique hat uns sogleich angesprochen und wir konnten es genießen uns dort umzuschauen ohne ständig mit „Lady, I make good price“ angesprochen zu werden. Ein Highlight war der Pool des Hotels. Am liebsten wären wir sofort dort geblieben und ins kühle Nass gesprungen. Schade, dafür fehlt uns leider das nötige Kleingeld.

Frangipani

Victoria Hotel

Wieder draußen auf der Straße machen wir uns auf den Weg in ein etwas abseits des Zentrums gelegenes Gebiet. Auch hier ist der Kontrast zur Stadtmitte sehr extrem. Befestigte Straßen wechseln zu roten Sandpisten und die Häuser gleichen denen in Pong Ro Chas. Ein schöner älterer Tempel hat schnell unsere Aufmerksamkeit gewonnen. Ein solches Gebäude scheint immer eine mystische Atmosphäre zu verbreiten. Ebenso fiel uns der kaum zu übersehene Rohrhandel auf – die grellen blauen Rohre stechen einfach so heraus!






Der Pool des schönen Victoria Hotel hatte uns Lust auf mehr gemacht und so haben wir den Nachmittag am Pool unseres Schwesterhotels verbracht. Es ist kaum zu glauben, aber uns war sogar fast kühl nachdem sich der Himmel zuvor zugezogen hatte und um die Mittagszeit sogar ein paar dicke Regentropfen herunter kamen. Nichts desto trotz konnten wir dort ausspannen und den Jasmintee genießen. 




Auch an diesem Abend war uns eher nach westlichem Essen und so entschieden wir uns für das hoteleigene Restaurant mit Blick auf den Pool. Mit Sabine, die wir ja bereits einige Tage zuvor getroffen hatten, unterhielten wir uns nett und so vergingen die Stunden schnell.
Auf dem Heimweg holte uns dann schnell wieder die Realität der Stadt ein. Gerade in der Nacht sind sehr viele Kinder auf den Straßen um nach Essen zu betteln. Große schwarze Augen schauen einen traurig an und man bekommt ein schlechtes Gewissen nicht wirklich helfen zu können.

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