Montag, 2. Mai 2011

TAG 7

In der Phnom Penh Post können wir beim Frühstück lesen, dass die Gefechte noch immer andauern und so schwindet unsere Hoffnung langsam, das Dorf Kouk Mon noch besuchen zu können. Zu unserer großen Verwunderung beinhaltet die Tagezeitung auch die neuesten Sportmeldungen – ein langer Bericht über den Titelgewinn von Dortmund füllt eine halbe Seite aus. Das mussten wir einfach fotografieren. 

In der Phnom Penh Post von heute
aus Reifen gefertigte Tonnen für den Hausmüll


Bis 15.00h konnten wir uns die Zeit noch frei einteilen und so haben wir eine Runde über den Old Market gedreht. Schon auf der Straße dorthin haben wir die erste Leckerei entdeckt, die hier bei den Khmer sehr beliebt ist: Sonnengetrocknete Muscheln mit Chili. Leider hatten wir ja gerade erst gefrühstückt…



Auf dem Markt kamen wir zu den Ständen bei denen uns nicht nur die Kambodschaner mit ihren Augen anblickten. Es gab diverse Fleischsorten, Würstchen, Trockenfisch, Fischpasten und viele weitere tierische Produkte in der Auslage. Die Gerüche vermischten sich und zwangen uns durch den Mund atmend tiefer in die Gänge des überdachten Marktes einzutauchen. Auf dem gesamten Areal gibt es ein sehr reiches Angebot an Waren. Egal was man braucht, man wird es hier finden. Von Unterwäsche über kleine Snacks bis hin zu Baumaterialien kann man hier alles käuflich erwerben. Gerade bei den Schmuck- und Kleidungsständen ist das Handeln sehr erwünscht. Mit einem freundlichen Lächeln und ein bißchen Geduld bekommen wir so ein paar Andenken zu einem akzeptablen Preis. 


Fleischabteilung


Obst- und Gemüseabteilung
alles was das Herz begehrt

Baumarkt


Am Nachmittag haben wir uns mit Yem verabredet um ihm noch weitere Fragen zu stellen. Außerdem hatten wir ihn gebeten uns den Besuch einer High School zu ermöglichen, wenn wir schon nicht mit den Schülerinnen in Kouk Mon ins Gespräch kommen können.
Aber vorher haben wir noch einen kurzen Abstecher zu den Senteur d’Angkor Workshops gemacht. Dort werden diverse Produkte aus natürlichen „Zutaten“ hergestellt und formschön im eigenen Shop angeboten. Im kleinen Garten erklärt uns eine Frau die unterschiedlichen Pflanzen, die für die Produktkette benötigt werden. Nach genauem Nachfragen erfahren wir dann aber, dass nicht alle Produkte dort hergestellt werden. Dennoch haben wir einen guten Eindruck davon bekommen, welche Pflanzen für welche Zwecke genutzt werden können. Vielleicht bringt uns das in unserem Arbeitsprozess noch weiter…

diverse Gewürze
Pfeffer

gefärbte Sugar-Palm-Blätter

gefärbte Sugar-Palm-Blätter


Nach drei langen Stunden, in denen wir versucht haben so viele Informationen von Yem und Sinouey über Kambodscha, das Dorf und das Leben in dem Dorf zu erhalten, rauchten uns die Köpfe. Der anfangs angenehm kühle Ventilator konnte nun auch nichts mehr ausrichten. Wir verabschiedeten uns von den beiden und gingen in Richtung Tuk Tuk Fahrer (der Weg zum nächsten Tuk Tuk ist meist nicht weit!).
Aber bevor wir einstiegen, wollten wir dann doch noch das nächste große Hotel und Spa von innen sehen. Auch hier war es kein Problem, dass wir hinein kommen durften, allerdings wurden wir von einem netten Mann durch die Außenanlage eskortiert, da wir keine wirklichen Gäste waren. Die Größe der Anlage war erst im Außenbereich zu erahnen – über 280 Zimmer mit allem pipapo waren für gut zahlende Gäste hergerichtet. Wieder waren diese extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich sichtbar.

Der Tag hat uns geschafft. Mit hungrigen Mägen setzten wir uns sofort nach unserer Ankunft in das Restaurant unseres Guesthouses und aßen müde unsere Teller leer.
Die Dusche ließ nicht lange auf sich warten und wir haben den Abend mit einer Dokumentation über die Angkor Tempel und natürlich Blogschreiben verbracht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen