Um 8.00h in der Früh werden wir abgeholt.
Wir warten vor dem Hotel auf Yem und Tahwa und beobachten wie ein Mönch von Haus zu Haus geht. Wir hatten gelesen, dass es in Kambodscha üblich ist, dass die Mönche jeden Morgen von Haus zu Haus ziehen und Speisen sammeln. Aber heutzutage scheint sich das etwas geändert zu haben, denn die Bewohner der Häuser halten dem Mönch gerne ein paar Scheine hin.
Mönch beim Sammeln |
Yem, der Leiter des Child´s Dream Büros hier in Siem Reap und Tahwa, ein Mitarbeiter aus Chiang Mai fahren mit uns ca. 60km raus aufs Land, um in ein kleines Dorf namens Trapeangkrobac zu gelangen, in dem Child´s Dream vor kurzem eine Grundschule eröffnet hat.
Nachdem wir einige Kilometer auf der Hauptstraße ins Landesinnere gefahren sind, verlassen wir diese und biegen auf eine Schotterstraße, die sich schnell in einen unebenen Pfad verwandelt. Nach einigem hin und her und auf und ab im Auto halten wir an und müssen unseren Weg nun auf Motorrollern fortsetzten, da der Weg in das Dorf für kein Auto geeignet ist… und eigentlich auch nicht für Roller!
Snack für Zwischendurch - Reis, Bohnen, Kokosmilch im Bambusrohr gegart |
Nicht nur Autos und Roller sind unterwegs |
Die Straße wird zur engen Sandpiste |
Der sandige Trampelpfad schlängelt sich zwischen Bäumen hindurch und über Bretter, die notdürftig als Brücke dienen sollten, bevor wir die Schule sicher erreichen.
Wir schauen uns die Schule an und sprechen mit dem Direktor der Schule, der noch sehr jung ist. Die Bibliothek dieser Schule hat viele englische Bücher, die gespendet wurden. Doch leider sprechen weder die Schüler, noch die Lehrer Englisch.
Bretterbrücke - hier mussten wir dann absteigen |
Das alte Schulgebäude. Dort wurden 300 Schüler unterrichtet |
So wächst eine Cashew Nuss - unten die Nuss, oben eine Frucht |
Nach einem kurzen Aufenthalt machen wir uns auf den Rückweg und erreichen nach einer kurvenreichen Fahrt das Auto. Auf zum nächsten Dorf!
Ebenfalls abseits jeglicher Stromversorgung, Wasserleitungen und befestigten Straßen liegt ein weiteres Dorf, das wir besuchen. Eine Grundschule zu der 280 Schüler aus der Umgebung gehen. Der Schulleiter dieser Schule, der erst 24 ist erzählt uns, dass ein Grundschullehrer etwa 25 Dollar im Monat verdient.
Schulgebäude für 280 Schüler |
Mittagessen gibt es in einem Restaurant, was an der Hauptstraße liegt. Hühnerknochensalat (sicherlich lecker, haben wir aber nicht mehr geschafft…), Schweinesuppe mit leichtem Fischgeschmack und Rindfleisch mit Gemüse und natürlich viel, viel Reis. Es hat allerdings wirklich ganz gut geschmeckt.
das Mittagessen |
Da wir wegen der anhaltenden Kämpfe in Kouk Mon noch immer nicht das Dorf sehen konnten, in dem das Boarding House geplant ist, haben wir Yem darum gebeten ein Treffen mit High School Schülern zu organisieren, damit wir denen ein paar Fragen über ihr Leben, ihre Wünsche und ihren Schulalltag stellen können.
Nachdem wir den Direktor der Schule kennengelernt haben sind wir gemeinsam für unser Treffen mit den High School Schülerinnen in „die Aula“ der Schule gegangen … wir haben 20 erwartet und fanden uns auf einmal in einem großen Raum vor ca. 250 Schülern wieder, die alle darauf warteten von unserem Projekt zu hören.
Der Direktor hatte ein Megafon in der Hand und stellte uns vor. Yem fungierte als Übersetzer und wir versuchten einen Teil unser Fragen beantwortet zu bekommen. Das Herausfinden von Informationen ist mit einer solchen Menge an Menschen gar nicht leicht. Wir bekommen aber trotzdem langsam einen Einblick in das Leben der Schüler.
Nachdem wir den Direktor der Schule kennengelernt haben sind wir gemeinsam für unser Treffen mit den High School Schülerinnen in „die Aula“ der Schule gegangen … wir haben 20 erwartet und fanden uns auf einmal in einem großen Raum vor ca. 250 Schülern wieder, die alle darauf warteten von unserem Projekt zu hören.
Der Direktor hatte ein Megafon in der Hand und stellte uns vor. Yem fungierte als Übersetzer und wir versuchten einen Teil unser Fragen beantwortet zu bekommen. Das Herausfinden von Informationen ist mit einer solchen Menge an Menschen gar nicht leicht. Wir bekommen aber trotzdem langsam einen Einblick in das Leben der Schüler.
Die Aula mit den vielen Schülern |
Nach einer Stunde haben wir uns schließlich mit ein paar Mädchen in den Schatten eines großen Baumes gesetzt, um noch einmal etwas genauere Fragen stellen zu können.
Anna und Tawha auf dem Baum. Wer mit der Arbeit fertig ist, darf klettern. |
Kurz die Bildungssituation in Kambodscha zusammen gefasst.
Bildung in Kambodscha ist kostenlos.
Oftmals liegen die Secondary School und gerade die High School sehr weit von dem Wohnort der Schüler entfernt, so dass sie täglich 20km – 50 km mit dem Fahrrad zurück legen müssen, wenn sie eine Schule besuchen möchten. Einige der Schüler wohnen deshalb bei Verwandten oder Freunden der Eltern in der Nähe einer Schule und fahren nur am Samstagabend nach der Schule mit dem Fahrrad wieder nach Hause. Von dort bringen sich die meisten Schüler dann die wöchentliche Ration an Reis und anderen Lebensmitteln mit. Im Laufe des Sonntags fahren die Schüler dann wieder zu ihrem Wohnort, in dem sie während der Woche wohnen.
Das Gehalt eines Lehrers ist sehr niedrig. 25 Dollar im Monat als Grundschullehrer, nicht mal 100 Dollar im Monat verdienen High School Lehrer.
Auf Grund dessen gibt es den regulären Schulunterricht, in dem die Lehrer nur ein absolutes Basiswissen vermitteln, wenn überhaupt. Und es gibt den Privatunterricht, der in der Mittagspause und nach Ende der letzten regulären Schulstunde stattfindet, indem man dann wirklich etwas lernt. Dieser Unterricht kostet aber Geld. Denn mit Privatunterricht verdient man als Lehrer zusätzlich Geld. Gerade Englischunterricht findet oftmals nur in Privatstunden statt.
Lehrer in Kambodscha sind auf Grund der sehr geringen Bezahlung oftmals nicht motiviert und müssen stets einem Zweitjob nachgehen.
Die Statistik der Schule hat gezeigt, dass am Anfang der 10ten Klasse ca. 550 Schüler die Schule besuchen, am Ende der 12ten Klasse sind es noch ca. 70 Schüler.
Und die hohe Abbrecherquote der Schule liegt nicht an der Unlust der Schüler, sondern an den wenigen Möglichkeiten, die die Schüler haben allen Widrigkeiten zum Trotz zur Schule zu gehen.
Bildung in Kambodscha ist kostenlos.
Oftmals liegen die Secondary School und gerade die High School sehr weit von dem Wohnort der Schüler entfernt, so dass sie täglich 20km – 50 km mit dem Fahrrad zurück legen müssen, wenn sie eine Schule besuchen möchten. Einige der Schüler wohnen deshalb bei Verwandten oder Freunden der Eltern in der Nähe einer Schule und fahren nur am Samstagabend nach der Schule mit dem Fahrrad wieder nach Hause. Von dort bringen sich die meisten Schüler dann die wöchentliche Ration an Reis und anderen Lebensmitteln mit. Im Laufe des Sonntags fahren die Schüler dann wieder zu ihrem Wohnort, in dem sie während der Woche wohnen.
Das Gehalt eines Lehrers ist sehr niedrig. 25 Dollar im Monat als Grundschullehrer, nicht mal 100 Dollar im Monat verdienen High School Lehrer.
Auf Grund dessen gibt es den regulären Schulunterricht, in dem die Lehrer nur ein absolutes Basiswissen vermitteln, wenn überhaupt. Und es gibt den Privatunterricht, der in der Mittagspause und nach Ende der letzten regulären Schulstunde stattfindet, indem man dann wirklich etwas lernt. Dieser Unterricht kostet aber Geld. Denn mit Privatunterricht verdient man als Lehrer zusätzlich Geld. Gerade Englischunterricht findet oftmals nur in Privatstunden statt.
Lehrer in Kambodscha sind auf Grund der sehr geringen Bezahlung oftmals nicht motiviert und müssen stets einem Zweitjob nachgehen.
Die Statistik der Schule hat gezeigt, dass am Anfang der 10ten Klasse ca. 550 Schüler die Schule besuchen, am Ende der 12ten Klasse sind es noch ca. 70 Schüler.
Und die hohe Abbrecherquote der Schule liegt nicht an der Unlust der Schüler, sondern an den wenigen Möglichkeiten, die die Schüler haben allen Widrigkeiten zum Trotz zur Schule zu gehen.
Mittlerweile ist es halb sechs und wir machen uns auf den Rückweg in die Stadt. Die anderen beiden Programmpunkte, die wir uns für den Tag vorgenommen haben, müssen leider ausfallen, weil es schon zu spät geworden ist.
Yem läd uns zum Abendessen ein wir trinken gemeinsam noch ein paar Bier.
Sokhom, ein weiterer Mitarbeiter der Organisation heiratet am Wochenende. Und wir sind eingeladen! Samstag und Sonntag sind wir also auf einer Khmer, buddhistischen Hochzeit.
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