Mittwoch, 27. April 2011

TAG 1

… und wir fliegen und fliegen und fliegen

10h Dienstagmorgen – wir treffen uns vorm Schalter der Malaysia Airline am Fraport und checken noch schnell Annas Gepäck ein. Dank der grandiosen ICE Verbindungen der Deutschen Bahn musste Rike schon eine Stunde früher fahren. Danke Deutsche Bahn! Jetzt dauert es nur noch 2 ½ Stunden bis zum Abheben.

Mit dem Gefühl der Ungewissheit und Freude besteigen wir den Flieger – was wird uns wohl in Kambodscha erwarten?
Der Flug nach Kuala Lumpur verging leider nicht wie im Flug. 11 Stunden und 25 Minuten haben wir uns mit Filmen, Spielen und Liedern des Bordangebots versucht die Zeit zu verkürzen. Das ein oder andere Luftloch hat zwischenzeitlich zu einer erhöhten Herzfrequenz geführt, aber alles halb so wild. Zwei Stunden vor unserer Ankunft auf dem malaysischen Großflughafen haben wir dann unser zweites Curry-Gericht des Tages serviert bekommen – Frühstück! um  4 Uhr nachts Ortszeit oder 22 Uhr deutscher Zeit! Wie dem auch sei, unser Magen war nicht ganz einverstanden.

Puh, raus aus dem Flieger… wir sind in Asien! Aber was machen wir in den nächsten 4 Stunden? Ah, es gibt einen Flughafengarten. Noch im Dunkeln besuchen wir diesen und müssen schnell feststellen, dass die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit ganz unseren Erwartungen entsprechen. Wie man auf dem Foto sehen kann, war die Kamera noch nicht ganz auf die klimatischen Bedingungen eingestellt. 

Wieder rein ins Gebäude und schon bald hat uns die Müdigkeit übermannt. Gerne wollten wir uns auf die Wartebänke legen, aber die Idee hatten nicht nur wir. Endlich, vor unserem Gate in dem zweiten Flughafengebäude herrscht gähnende Leere. Selten haben wir uns so auf Wartebänke gefreut. Hinlegen – Schlafen!
Tipp für Reisende: Nehmt eine Winterjacke mit! Die Klimaanlagen können einiges.

Den Mammutflug hinter uns, freuten wir uns auf einen kurzen einstündigen Flug. Leider wurde aus der einen Stunde aber schnell zwei. Die Zeitverschiebung hatten wir übersehen. Was solls, stärken wir uns noch mit einem Curry – diesmal nur mit Fisch, weil Hühnchen leider schon weg war. Warum nur?  


… Ankunft in Kambodscha

Schon beim Verlassen des Flugzeugs haben wir gemerkt, dass wir uns nun in einem völlig fremden Land befinden. Palmen säumten die Landebahn, das Flughafengebäude glich einem netten Häuschen und die Hitze… wow! 

Gut, dass wir uns schon vor der Abreise ein Visum besorgt hatten – dachten wir. Denn plötzlich blieben alle irgendwo stehen wo sie eine Schreibunterlage hatten und begannen Zettel auszufüllen. Wir also zum Schalter „Passport Control“. Der mürrische Mann hat uns mit einem Fingerweis zu einem anderen Schalter geschickt und was von form sheet gefaselt. Am anderen Schalter wiesen uns die Herren darauf hin, zum ersten zu gehen. Völlig verwirrt drückte uns dann ein weiter Mann einen Wisch in die Hand, den wir ausfüllen sollten. Aber warum? Genau diesen Zettel hatten wir doch schon ausgefüllt und am ersten Schalter abgeben wollen – naja, nicht genau diesen, auf dem Cover war ein anderes Bild. Nach dieser kleinen Hürde, durften wir dann die Kontrolle passieren, einem weiteren Mann noch unsere Zollauskunft in die Hand drücken und raus.

Hoffentlich holen die uns mit einem Tuk Tuk ab. Juhu, die holen uns mit einem Tuk Tuk ab! Im Fahrtwind konnten wir uns etwas akklimatisieren und die ersten Eindrücke auf uns wirken lassen. Im „Golden Temple Villa“ angekommen, wurden wir mit einer frischen Limonade und Ventilatoren, die über unseren Köpfen kreisten, willkommen geheißen. 

Jetzt wollen wir aber ein bißchen die Stadt erkunden. Rein in unser tropentaugliches Outfit und ab ins Getummel. Hmm, die Straßen sind leerer als wir dachten. Bei einem Spaziergang am Siem Reap Fluss entlang beobachten wir mehrere Männer bei dem Bau einer Brücke. Noch das Schallen von „Lady, you want tuk tuk“ und „Lady, buy something“ im Ohr, kommen wir wieder am Hotel an. 

Bevor uns die Augen ganz zugefallen sind, haben wir noch unsere Willkommens-Massage bekommen. Die einen genießen es, den anderen reichen die 20 Minuten Rücken-brech-Khmer-Massage völlig aus. 

Begleitet vom konstanten säuseln des Ventilators und umkreist von Nanoameisen schlafen wir erschöpft ein… und schlafen für 12 geschlagene Stunden.