Donnerstag, 5. Mai 2011

TAG 10

Baguette with Butter and Jam… nein, heute soll es nochmal etwas anderes zum Frühstück sein. Also machen uns auf ins nette und klimatisierte Blue Pumpkin in der Stadt. Endlich bekommt Anna das, wonach sie sich schon lange gesehnt hat: Käse! So wie es aussieht, werden wir noch öfters dort frühstücken müssen, es hat nämlich gut geschmeckt.

Für den heutigen Tag haben wir uns einen Besuch in einer Silk Farm 16 km außerhalb von Siem Reap vorgenommen. Vor allem wollen wir gerne herausfinden mit welchen natürlichen Materialien, die Stoffe gefärbt werden. 

Nicht weit von unserem Guesthouse entfernt ist die Werkstatt Artisan d’Angkor, von wo aus zweimal täglich kostenlose Busshuttle zur Farm angeboten werden. Ein Mitarbeiter bei den Werkstätten bitte uns vorher noch einmal in deren Shop zu gehen, um uns dort für die Tour anzumelden. Verwundert fragen wir, ob die Fahrt denn nicht umsonst sei. Doch, doch, aber wir müssen uns trotzdem anmelden. Wie gewünscht, so getan… in dem Kalender für den heutigen Tag stehen nun unsere Namen – nur unsere! Ganz aufgeregt sucht ein Mitarbeiter uns im Shop und bittet uns nach draußen zu gehen, da der Bus jetzt da sei. Aber nur falscher Alarm. Er entschuldigt sich vielmals – naja, war ja jetzt nicht soo schlimm – und holt uns fünf Minuten später wieder nach draußen. Diesmal ist unser Bus, ähm Auto auch da. Wir sind also wirklich die einzigen, die zur Silk Farm fahren wollen. Unser Chauffeur bringt uns mit einer Spitzengeschwindigkeit von 35km/h dort hin.

Ein Guide zeigt uns die verschiedenen Arbeitsschritte, die es benötigt, um aus dem Kokon einer Raupe ein fertiges Tuch zu machen. Und das sind wirklich viele! 

Raupen auf Maulbeerbaumblättern

Körbe mit den gelben Kokons

beim Weben eines Tuches


An den Körben mit den verschiedenen Färbezutaten bleiben wir lange stehen und lassen uns genau erklären welche Pflanze welche Farbe hervorbringt – zumindest versuchen wir es. 





Die gefärbten Fäden durchlaufen schließlich mehrere Stationen, bei denen diese aufgewickelt, wieder auf andere Spulen aufgewickelt und wieder auf andere Räder aufgewickelt werden. Es scheint ein endloser Prozess zu sein. Auch das Spinnen eines Tuches dauert seine Zeit. Eine Weberin schafft ca. 50 cm Tuch an einem Tag.
Nach dem Showteil kommt natürlich der obligatorische Verkaufsraum. Die Stoffe sehen sehr edel aus und diverse Taschen, Kleidungstücke, Kissenüberzüge und vieles mehr sind dort käuflich zu erwerben. Wir kaufen nichts, da uns die Preise zu gesalzen sind. Aber interessant war der Besuch der Farm allemal.


Zurück in der Stadt gehen wir noch kurz zum Old Market, um das ein oder andere Mitbringsel zu kaufen. Von dort aus halten wir Ausschau nach einem Tuk Tuk – aber da muss man nicht lange suchen.


Am Morgen haben wir im Internet nach einem Baustoffhandel gesucht, den wir abklappern können. Glücklicherweise kann der Fahrer ganz gut Englisch und kennt auch noch die Straße, in das Geschäft sein soll. Schnell ist ein Preis ausgehandelt und wir fahren los. Wir kommen in eine Straße, in der sich Handwerksladen an Handwerksladen reiht. Es werden die unterschiedlichsten Dinge angeboten. Rechts werden Türen gestrichen, links wird etwas geschweißt.
Ziel dieses Ausflugs ist es ein paar Preise von diversen Baustoffen herauszufinden. Der Händler ist der englischen Sprache nicht mächtig, und so hilft uns der nette Tuk Tuk Fahrer weiter. Er ist unser Übersetzer für den heutigen Tag. Nachdem wir die Preise für Steine, Sand, Zement und Metalltanks erfragt haben, fahren wir weiter zu einem Holzhändler. Dort erhalten wir weitere Preise für Bambus und diverse Dacheindeckungen.
Bei einem Gespräch mit dem Fahrer stellt sich heraus, dass wir die Preise aber auf jeden Fall noch runterhandeln können. Die Frage, ob ein Khmer andere Preise bekäme als wir, antwortete er mit einem breiten Grinsen und Kopfnicken.
Es schien den Fahrer wirklich Spaß gemacht zu haben und so verlangte er einen sehr fairen Preis für die Tour und gab uns seine Telefonnummer, sollten wir noch mehr Informationen benötigen. Er könne auch Bambus in seinem Dorf für uns holen… alles gar kein Problem. Vielen Dank, Mr. Sarorn!




Dachziegel

Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel, gehen wir in eine kleinere Gasse – mit ganz vielen Restaurants – um dort zu essen. Wir suchen uns ein vegetarisches Restaurant aus und probieren frische Frühlingsrollen und Stirring Curry.
Fazit: frische Frühlingsrollen müssen nicht sein und ein Curry-Gericht reicht locker für zwei!

Wir sind müde und gehen wieder nach Hause. Anna holt noch schnell ihre frisch gewaschene Wäsche von gegenüber ab. Jetzt haben wir uns aber eine Dusche verdient.

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