Montag, 9. Mai 2011

TAG 13

Voller Spannung haben wir den zweiten Tag der Hochzeit erwartet.

Wir haben uns im Child´s Dream Büro getroffen und um elf Uhr sind wir in Richtung Hochzeitsfeier aufgebrochen. 

Schuhe müssen draußen bleiben, Roller darf in s Büro.


Die Party war bereits in vollem Gange. 
Bei der Ankunft bekam jeder Gast, der durch das Styropor-Tor kam einen Lutscher in die Hand gedrückt. Ca. 300 Leute saßen an großen runden Tischen und haben von diversen Speisen gegessen. Das warme Bier und Eiswürfel wurden laufend verteilt und der Entertainer auf der Bühne gab sein Bestes. 
Wir haben uns an einen der Tische gesetzt und frisch geröstete Cashew Nüsse und eingelegten Kohl und Möhren gegessen. Sehr lecker. Und natürlich haben wir ein paar Bier getrunken. Mit Eiswürfeln.

Nach dem Essen wurden wir zum Tanzen aufgefordert und etwas zögerlich machten wir uns auf den Weg. Khmer Tanzen ist gar nicht so leicht, denn es gibt bestimmte Bewegungsabläufe, die man beherrschen sollte. In der Mitte der Tanzfläche steht ein großer Tisch, der gefüllt ist mit Früchten. Um diesen Tisch bewegen sich die Tanzenden langsam, indem sie mit ganz besonderen Tanzschritten auf und ab wippen. Die Hände werden dabei immer wieder verdreht und hin und her bewegt. Und das Ganze in Slow Motion.
Wir wurden des Öfteren darauf hingewiesen doch bei unserem Nachbarn zu schauen, wie die „Tanzschritte“ aussehen sollen, aber es war eine lustige Angelegenheit.


Hochzeitsgesellschaft

Tanz um den Tisch

großes Herz für die Hochzeitsgeschenke

das Brautpaar in Outifit Nr. 3



Neben der Begrüßung der Gäste war das Brautpaar die meiste Zeit damit beschäftigt sich umzuziehen. Denn (man glaubt es kaum) es gibt sechs Outfits, die die Beiden allein an diesem Tag vorgeführt haben. Einmal grün, einmal pink, einmal gelb…

Wir wussten, dass man bei einer Hochzeit meistens Geld schenkt und haben bereits im Hotel einen Umschlag vorbereitet, mit Glückwünschen und etwas Geld. Während des Essens merkten wir einmal mehr, dass unsere deutsche Organisation hier fehl am Platz ist.
Jemand legte ein paar Briefumschläge auf den Tisch, woraufhin sich die Männer in der Runde alle in die Hosentasche griffen und ein paar Scheine hervor holten. In den Umschlag gesteckt, vorne noch schnell ein paar Grüße drauf geschrieben und ab in das große mit Rosen geschmückte Herz.

…und ab nach Hause. Party vorbei.

Wir waren sehr überrascht, denn die Hochzeitsfeier besteht wirklich nur aus einem Mittagessen und dauert ca. zwei bis drei Stunden. Als wir von einigen unserer deutschen Hochzeitfeiern erzählten, wurden wir mit großen Augen etwas ungläubig angeschaut. Aber Spaß gemacht hat es.

Den Rest des Tages haben wir, leider sehr erfolglos, versucht Glasschalen mit Deckeln zu kaufen. Ein paar Tage zuvor hatten wir aus genau diesen gegessen und fanden die so schön, dass wir uns einige für die eigene Küche kaufen wollten. Von Markt zu Markt und wiederum in Geschäfte sind wir gefahren, aber nirgends gab es „unsere“ Schalen zu kaufen. Die scheinen nicht mehr im Sortiment zu sein – wir sind verwundert, dass die vollgestopften Markstände überhaupt ein Sortiment haben. Als wir selbst mit der Hilfe von drei Kambodschanern keinen Erfolg haben, müssen wir leider aufgeben. 

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